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Bartgeier

Die Knochenfresser kommen

Bartgeier

Die Knochenfresser kommen

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BR, ARTE

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43 Minuten

Ab Mai 2024

Produktion: Rübefilm

Bartgeier – Die Knochenfresser kommen

Einst waren sie die Herrscher der Alpenlüfte. Zum Verhängnis wurde den Vögeln vor allem ihre einzigartige Ernährungsweise: als einzige Geierart fressen sie Knochen, eine Nische, die ihnen kein anderes Tier streitig macht. Dass die größten Vögel Europas die Knochen auch mit in die Luft nehmen, fallen und auf Felsen zersplittern lassen, war Anlass für Ängste, Legenden und Abschüsse. Nun kreisen sie wieder – ihr Schicksal steht auf Messers Schneide.

Über kaum einen Vogel wird so abfällig geredet wie über Geier. Sie gelten als Unglücksboten, die mit düsteren Schwingen über Toten und Sterbenden kreisen. Ihr Erscheinen kündigt Gemetzel und Verwüstung an. Doch die Legenden um den Bartgeier sind ebenso falsch wie irreführend.

Dabei gibt es genügend Tatsachen, die die Bartgeier zu den faszinierendsten Tieren der Alpenregion machen. Ihre Nahrung macht ihnen niemand streitig. Sie kommen und warten, bis Gänse- Mönchs-, und Schmutzgeier, Füchse oder Wölfe, meist unter großem Gezänk, ein verunglücktes, gerissenes oder natürlicherweise gestorbenes Tier bis auf die Knochen abgenagt haben. Dann ist ihr Moment. In aller Ruhe schlucken sie kleinere Knochen im Ganzen herunter, größere nehmen sie mit in die Luft. Das Fallenlassen aus großer Höhe führt zum Zerbersten und dem Freilegen des begehrten Markes. Das können nur Bartgeier.

Schon seit den 1970er Jahren werden Bartgeier in den Alpen neu angesiedelt. Pionier war Österreich, es folgten Frankreich, die Schweiz und Italien in den 1980er Jahren. 2019 lebten im gesamten Alpenbogen wieder etwa 60 Brutpaare.  In Frankreich kümmern sich seit mehr als 30 Jahren viele meist ehrenamtliche Helfer um die Rückkehr des Bartgeiers. Das Aufzuchtzentrum in Haute-Savoie hat inzwischen 18 Brutpaare dauerhaft in den französischen Westalpen wiederangesiedelt. Eine Erfolgsgeschichte – doch bleihaltige Munition, zu wenig Nahrung und illegale Abschüsse machen den Vögeln weiterhin zu schaffen …

 

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Crew

Bernhard Rübe

Produktion, Buch, Regie, Kamera

Dietrich v. Richthofen

Recherche, Ton, zusätzliche Kamera